Verordnung über die Jagdzeiten
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SGV. NW. 792 (jetzt Neufassung v. 11. 7. 1978 - GV. NW. S. 318 -).
Vom 22. Dezember 1977
Aufgrund der §§ 2 und 21 Abs. 1 und 5 des Landesjagdgesetzes Nordrhein-Westfalen (LJG-NW) vom 26. Mai 1964 (GV. NW. S. 177), zuletzt geändert durch Gesetz vom 18. März 1975 (GV. NW. S. 248), wird nach Anhörung des Landtagsausschusses für Ernährung, Land-, Forst- und Wasserwirtschaft verordnet:
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§ 1
§ 1 Abs. 4 eingefügt durch VO v. 7. 4. 1989 (GV. NW. S. 231); in Kraft getreten am 17. Mai 1989.
(1) Über die in § 2 Abs. 1 des Bundesjagdgesetzes genannten Tierarten hinaus werden Waschbär und Marderhund zu Tierarten, die dem Jagdrecht unterliegen, erklärt.
(2) Die Jagd auf Waschbär und Marderhund ist ganzjährig zulässig.
(3) Die Jagd auf Wildkaninchen ist auch in den Setzzeiten (§ 22 Abs. 4 Satz 2 Bundesjagdgesetz) zulässig.
(4) Soweit die Schonzeit für Ringeltauben zur Vermeidung übermäßiger Wildschäden von der oberen Jagdbehörde aufgehoben worden ist (§ 24 Abs. 2 LJG-NW), ist die Jagd auch in den Brutzeiten zulässig (§ 22 Abs. 4 Satz 2 des Bundesjagdgesetzes).
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§ 2
§ 2 geändert durch VO v. 28. 3. 1990 (GV. NW. S. 252); in Kraft getreten am 9. Mai 1990, 13. 7. 1992 (GV. NW. S. 284); in Kraft getreten am 28. Juli 1992.
Abweichend von der Verordnung über die Jagdzeiten vom 2. April 1977 (BGBl. I S. 531) darf die Jagd ausgeübt werden auf:
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1. |
Rotwild |
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Kälber |
vom 1. August bis 31. Januar |
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Schmalspießer |
vom 1. August bis 31. Januar |
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Schmaltiere |
vom 1. August bis 31. Januar |
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2. |
Damm- und Sikawild |
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Kälber |
vom 1. September bis 31. Januar |
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Schmalspießer |
vom 1. September bis 31. Januar |
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Schmaltiere |
vom 1. September bis 31. Januar |
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3. |
Rehwild |
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Kitze |
vom 1. September bis 31. Januar |
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Schmalrehe |
vom 16. Mai bis 15. Juni und |
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vom 1. September bis 31. Januar |
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4. |
Schwarzwild |
vom 1. August bis 31. Januar |
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Frischlinge (noch nicht einjährige Stücke) |
ganzjährig |
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5. |
Feldhasen |
vom 1. Oktober bis 31. Dezember |
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6. |
Füchse (ausgenommen Jungfüchse) |
vom 16. Juni bis 28. Februar |
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7. |
Rebhühner |
vom 16. September bis 15. Dezember |
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8. |
Fasanen |
vom 16. Oktober bis 15. Januar |
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9. |
Wildtruthähne |
vom 16. März bis 30. April |
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10. |
Graugänse |
vom 1. August bis 31. August |
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11. |
Ringeltauben |
vom 1. August bis 30. April |
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12. |
Türkentauben |
vom 16. September bis 30. April |
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13. |
Höckerschwäne |
vom 1. September bis 31. Dezember |
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§ 3
§ 3 geändert durch VO v. 7. 4. 1989 (GV. NW. S. 231); in Kraft getreten am 17. Mai 1989, 13. 7. 1992 (GV. NW. S. 284); in Kraft getreten am 28. Juli 1992.
Unbeschadet der Zuständigkeit der oberen Jagdbehörde, die Schonzeit für bestimmte Gebiete oder einzelne Jagdbezirke nach § 24 Abs. 2 des Landesjagdgesetzes aufzuheben, sind folgende Tierarten ganzjährig mit der Jagd zu verschonen:
1. Auer-, Birk- und Rackelhähne
2. Wildtruthennen
3. Wildgänse (außer Graugänsen)
4. Wildenten (außer Stockenten)
5. Sturmmöven.
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§ 4
§ 4 neugefaßt durch VO v. 7. 4. 1989 (GV. NW. S. 231); in Kraft getreten am 17. Mai 1989, geändert durch VO v. 13. 7. 1992 (GV. NW. S. 284); in Kraft getreten am 1. September 1992.
(1) Abweichend von § 19 Abs. 1 Nr. 18 des Bundesjagdgesetzes ist es verboten,
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1. Fasanen |
in der Zeit vom 1. Juni bis 15. Januar |
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2. Wildenten |
in der Zeit vom 1. August bis 15. Januar |
auszusetzen.
(2) Die obere Jagdbehörde kann Ausnahmen von Absatz 1 Nr. 1 zulassen, soweit dies zur Prüfung der Brauchbarkeit von Jagdhunden (§ 30 LJG-NW) erforderlich ist. Das Verbot von Absatz 1 Nr. 1 gilt nicht für Fasanen, die aus verlassenen Gelegen des jeweiligen Jagdbezirks stammen und aufgezogen worden sind.
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§ 5
§ 5 eingefügt durch VO v. 7. 4. 1989 (GV. NW. S. 231); in Kraft getreten am 17. Mai 1989, geändert durch VO v. 13. 7. 1992 (GV. NW. S. 284); in Kraft getreten am 1. September 1992.
Ordnungswidrig im Sinne des § 55 Abs. 2 Nr. 9 LJG-NW handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen § 4 Abs. 1
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1. Fasanen |
in der Zeit vom 1. Juni bis 15. Januar oder |
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2. Wildenten |
in der Zeit vom 1. August bis 15. Januar |
aussetzt.
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§ 6
GV. NW. ausgegeben am 23. Januar 1978.
Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.
Der Minister
für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
des Landes Nordrhein-Westfalen